Schon mit dem gelungenen, interaktiven Beginn hat der Theater-Kurs 13 eine Stimmung erzeugt und Gefühle ausgelöst. Das komplexe und vielfach assoziierbare Thema „Emotionen“ ist – auch aufgrund der durchweg mutigen und überzeugenden Darstellungen der Schüler*innen – auf kreative Weise und multiplen Ebenen „verarbeitet“ worden. Das Setting eines Blackouts, bei dem Energie eingespart werden muss bzw. nur durch eigene Körperkraft hergestellt werden kann, spiegelte dabei ebenso gut die Situation der angehenden Abiturient*innen aus den letzten Jahren wieder, wie die selbstgeschriebenen Texte. Auch die auditiven und visuellen technischen Einbauten trugen dazu bei, dass die Stimmungslage der Schüler*innen greifbar und gleichzeitig für das Publikum fühlbar wurde.
Wie sich dann im Laufe der Vorstellung die von Angst, Wut und Stress geprägte Emotionalität eine Entwicklung hin zu Freude und Glück nehmen konnte – das war wohl die überzeugendste Leistung dieses Theaterkurses. Mittels zeitgeistlicher Anspielungen (nachgespielte Selbstdarstellungen auf Social-Media-Plattformen sowie kurze Videosequenzen) ist, trotz der ungemein stressigen, belastenden und einige Jugendliche mit Angstproblemen zurückgelassenen, letzten drei Jahre, ein Gefühl der Hoffnung entstanden. Die eingängliche Dunkelheit ist zum Ende wahrnehmbar einem Licht gewichen.
Nachwirkend kann festgehalten werden, dass der Kurs hier in der sehr kurzen Zeit des S4 ein kulturell ansprechendes Theaterstück geschaffen hat, das gesellschaftliche Relevanz, insbesondere für alle Teilnehmer*innen des alltäglichen Schullebens geschaffen hat. Derartige Abschlussprojekte sollten in Zukunft noch größer beworben werden, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die sie verdienen.
Ein großer Dank an Jan-Bastian Böschen, David Gülgec, Berat Gümüs, Leila Hensen, Lennard Jahn, Marta Krause, Lukas Gunasekara, Giorgia Paci, Mehdi Rezai, Liam Schöpp, Luca Serio, Elias Slama sowie Felix Schepp als Lehrkraft hinter dem Abschlusskurs.
(Text: F.Pieper)
